Kaufbeuren, 15. November 2022

iwis e-tec überschreitet 25 Mio. € Umsatz und investiert weiter am Standort Kaufbeuren

Die iwis e-tec GmbH hat im Jahr 2021 erstmals einen Jahresumsatz von mehr als 25 Mio. € erreicht. Damit übertraf das Unternehmen trotz schwieriger Marktbedingungen seine eigenen Ziele deutlich. Erst ein Jahr zuvor war die Verschmelzung der iwis systemtechnik mit der iwis e-tec zu einem Unternehmen vollzogen worden – ein Schritt, der sich angesichts der positiven Umsatzentwicklung als richtig erwiesen hat. Um weiter auf Erfolgskurs zu bleiben, investiert iwis am Standort Kaufbeuren in die Zukunftstechnologien Laserschneiden und industrielle Teilereinigung.

Zum Jahreswechsel 2020/21 war am Standort Kaufbeuren die iwis e-tec in ihrer heutigen Form aus der Verschmelzung der iwis e-tec mit der iwis systemtechnik hervorgegangen. Im Jahr 2020 hatten die beiden Unternehmen einen konsolidierten Jahresumsatz von 20,7 Mio. € erzielt. Ein Jahr nach dem Zusammenschluss konnte das Umsatzniveau auf 25,2 Mio. € gesteigert werden. Geschäftsführer Stephan Kurz ist stolz auf das Erreichte: „Die Verschmelzung war der richtige Schritt, den Erfolg aber haben sich die 103 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Kaufbeuren erarbeitet. Ohne sie wäre das Umsatzwachstum von 22% nicht möglich gewesen.“ Sein Co-Geschäftsführer Dr. Norbert Rehle ergänzt: „Die Bedingungen waren im Jahr 2021 alles andere als ideal: Rohstoffe wie Kupfer waren extrem knapp und die Versorgung glich oft einem Glücksspiel. Hinzukam die Chipkrise, die seitens der Kunden zu schwer planbaren Nachfrageschwankungen führte. Obendrein führte die Corona-Pandemie zu Zusatzaufwand, Fehlzeiten und Versorgungsproblemen seitens der Lieferanten.“ Die beiden Geschäftsführer sind sich einig, dass der Erfolg unter diesen Rahmenbedingungen noch höher zu bewerten ist als in einem normalen Jahr.

Die iwis e-tec verfolgt am Standort Kaufbeuren eine klare Wachstumsstrategie. Es geht um nichts Geringeres als anerkannter Automobilzulieferer von Komponenten und Baugruppen für die Elektromobilität zu werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, investierte die iwis e-tec im Jahr 2021 ihren kompletten Jahresgewinn in moderne Fertigungstechnologien. 

Neben einer Anlage für industrielle Teilreinigung wurde als bedeutendste Investition ein Hochleistungs-Faserlaser in Betrieb genommen. Bereits seit Ende der 1990er Jahre setzen die beiden Vorläuferunternehmen der iwis e-tec am Standort Kaufbeuren auf Lasertechnologie. „Das Know-how beider Unternehmen ist in der iwis e-tec zusammengeflossen. So war es nur konsequent, sich nun in der Laserbearbeitung an die Spitze der Technik zu setzen und so neue Marktpotenziale zu erschließen,“ sagt Stephan Kurz.

Bei der neuen Laser-Anlage wird die Laserstrahlung durch eine Glasfaser geleitet und erreicht gegenüber früheren Technologien einen deutlich höheren Wirkungsgrad: Kupfer kann bis zu 12 mm Materialstärke und Aluminium bis zu 25 mm Stärke geschnitten werden. Dabei werden enorme Schnittgeschwindigkeiten erzielt: Kupfer in 3 mm Stärke wird mit bis zu 13 m/min geschnitten, Aluminium in derselben Stärke sogar mit bis zu 33 m/min. Die neue Faserlaser-Anlage verfügt über eine automatische Be- und Entladung des Materials und kann so bis zu 5 Stunden ohne Bedienpersonal arbeiten.

Mit der neuen Anlage ermöglicht iwis e-tec ihren Kunden, kostengünstig, schnell und flexibel mittelgroße Serien herzustellen. Sie schafft hochpräzise Serienteile und erspart den Kunden die Investition in kostenintensive Folgeverbundwerkzeuge. iwis e-tec schafft damit Mehrwert überall dort, wo es um die schnelle Verfügbarkeit von Serienteilen geht, Teile-Geometrien flexibel angepasst werden müssen und die Kunden kleine oder mittlere Mengenbedarfe haben. 

„Die Anlage ist durch einen ersten Auftrag eines führenden Herstellers von öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge bereits weitgehend ausgelastet – und das ist für die iwis e-tec erst der Einstieg in diesen Wachstumsmarkt,“ teilt Stephan Kurz mit. Dr. Norbert Rehle ergänzt: „Bis zum Jahr 2030 geht der Verband der Automobilindustrie davon aus, dass in Deutschland eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte benötigt werden. Aktuell sind erst rund 60.000 in Betrieb.“

Im zu Ende gehenden Jahr 2022 setzt sich der positive Trend des Vorjahres bei der iwis e-tec fort. Die durch den Ukraine-Krieg verursachten Umsatzausfälle des zweiten Quartals konnten im dritten Quartal fast vollständig ausgeglichen werden. Aufgrund der sehr guten Auftragslage zum Jahresende rechnet die iwis e-tec für 2022 mit einem Jahresumsatz von ca. 30 Mio. € und auch im Jahr 2023 bleibt das Unternehmen auf seinem Wachstumskurs.

Die größte Herausforderung stellt dabei der Arbeitsmarkt dar. Die beiden Geschäftsführer sind sich einig: „Unser Wachstum hängt entscheidend davon ab, ob es uns gelingt, die richtigen Arbeitskräfte zu gewinnen und zu binden. Wir suchen aktuell eine Vielzahl neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dabei sind nicht nur Fachkräfte gefragt, sondern auch Quereinsteiger-/innen mit technischem Verständnis willkommen.“ 

 

Unternehmensinformation:

iwis mobility systems stellt Ketten und Steuertriebe für Motoren für die Automobilindustrie her. Weiterhin werden in Zukunft komplexe Mobilitätssysteme mit integrierter Elektronik, Getriebe und E-Motoren produziert.

iwis antriebssysteme produziert Präzisionsrollen- und Förderketten für industrielle Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau, der Verpackungs-, Druck- und Lebensmittelindustrie und der Fördertechnik. Darüber hinaus liefert iwis antriebssysteme Rollenketten, Landmaschinen-, Spezial- und Flyerketten, Scharnierband- und Mattenketten, Kettenräder und Zubehör.

iwis mechatronics, zu der auch die iwis e-tec GmbH gehört, ist auf die Herstellung qualitativ hochpräziser Kunststoff-Metall-Verbindungen in Ein- und Mehrkomponententechnik sowie komplexer Hybridteile und Baugruppen aus hochautomatisierten Fertigungseinrichtungen spezialisiert. Gefertigt werden Komponenten und Komplettlösungen für die Automobilindustrie, die Renewable Energy sowie für die Bereiche Sanitär, Elektronik, Elektro-, Haushalts- und Medizintechnik.

Zudem ist iwis mechatronics auf dem Gebiet der hochpräzisen Stanz- und Biegetechnik, insbesondere der elektrischen Verbindungstechnik, Einpresstechnik, IDC-Schneid-Klemmverbindung und der PCA-Kontakttechnologie tätig. Auch werden hochpräzise Stanz- und Biegeteile sowie Abschirmgehäuse für verschiedene Industrien produziert.

 
  • Bedienung der neuen Faserlaseranlage
  • Bedienung eines Bruderer-Stanzautomaten

Fotografin: Alexandra Wenz

  • Geschäftsführer iwis etec: Stephan Kurz 
  • Geschäftsführer iwis etec: Dr. Norbert Rehle

Fotografin: Alexandra Wenz